Nach der erfolgreich bestandenen theoretischen Radfahrprüfung, erwarteten die Viertklässler der Grundschule Egglham mit großer Vorfreude den Start der praktischen Radfahrausbildung, damit die Zeit, in der sie auf dem Gehweg radeln sollen, nun endgültig vorbei ist.

An zwei Ausbildungstagen übten sie in der Anlage der Jugendverkehrsschule Pfarrkirchen mit Herrn Walter Sengstock, Verkehrserzieher der Polizei, in einem geschützten Bereich z.B. auf Verkehrsschilder zu achten, das richtige Vorbeifahren an einem Hindernis oder die Rechts-vor-links-Regel.

Recht anschaulich wurde den Kindern auch die Gefahr des toten Winkels regelrecht sichtbar gemacht: So steckte Polizist Sengstock den uneinsehbaren Bereich des Busses ab, in den sich alle Kinder hineinstellten. Jedes Kind durfte dann vom Sitz des Busfahrers aus selbst sehen, dass es seine ganze Klasse nicht sah, obwohl es ja wusste, dass sie gleich außerhalb des Busses standen. Beeindruckend!

Mit dem Rad  fuhren die Kinder konzentriert Runde für Runde, um am 04.07.2022 erfolgreich ihre praktische Prüfung abzulegen.

Stolz durften sie die Urkunde, ihren Fahrrad-Führerschein und ihren Wimpel entgegennehmen.

Besonders glücklich waren diese fünf Kinder: Veronika Engleder, Paul Kolbinger, Luca Lombardi, Tristan Macht und Noah Paternoster. Sie durften sich sogar über einen Ehrenwimpel freuen, eine Auszeichnung für besonders herausragende Leistung durch eine fehlerfreie Fahrweise.

Lobenswert soll auch die Leistung der zwei ukrainischen Kinder erwähnt werden, welche die theoretische Prüfung in Englisch erfolgreich ablegten und auch die praktische Prüfung bestanden.

Motiviert durch die absolvierte Prüfung bestritten die SchülerInnen zwei Tage später, am 06. Juli, das „Radfahren im Realverkehr“. Denn es stellt einen großen Unterschied dar, ob man in einem abgeschlossenen Schonraum, wie dem Gelände der Jugendverkehrsschule, oder auf der echten Straße, mit dem richtigen Verkehr fährt.

Die Polizisten Sengstock mit Kollege Nöbauer legten eine Strecke durch Egglham fest, die jedes Kind alleine bewältigen sollte. Um zu sehen, wie die Kinder die Lage meisterten und um nötigenfalls einzugreifen, stellten sich an verschiedenen Stellen Streckenposten auf. Dazu erklärten sich dankenswerterweise Eltern der Viertklässler bereit, um ihre Sprösslinge zu beobachten. Alle waren am Ende zufrieden mit der Umsicht, welche die Kinder im Straßenverkehr an den Tag legten.

Bleibt zu hoffen, dass der Heilige Christophorus ein Auge auf unsere Viertklässler hat, damit sie stets unbeschadet an ihr Ziel kommen.

Bericht: Rachel Stinglhammer